· 

Drei gute Gründe

Warum investieren wir eigentlich so viel Zeit, Arbeit und Geld in einen Unterstand und Bodenbefestigung?

 

Natürlich gibt es da ganz pragmatische Gründe. Niemand läuft gerne gefühlt die Hälfte des Jahres durch Matsch - weder wir noch die Pferde. Alles ist permament schmutzig und die Schubkarre schieben gleicht einem Training in der Muckibude. Außerdem ist es für Pferdehufe nicht sonderlich gut weil solch ein Boden einfach nicht korrekt sauber zu halten ist. Weiterhin kann ich von Kunden nicht erwarten, dass sie sich - mit Gummistiefeln "bewaffnet" - einen Weg durch Matschepratsche bahnen :-)

 

Was manchmal vielleicht vergessen wird: Es gibt ganz konkrete rechtliche Gründe. Das Tierschutzgesetz in Deutschland verpflichtet Tierhalter, die ihre Tiere im Freien halten, einen Witterungsschutz zur Verfügung zur stellen. Das stellt so manchen privaten Pferdehalter vor große Schwierigkeiten, denn Baugenehmigungen für solche Projekte werden meistens abgelehnt. Tanja Romanazzi hat in ihrem Buch Baugenehmigungen für Offenställe https://sudden-inspiration.de/baugenehmigungen-fuer-pferdestaelle-ebook/ unglaublich viele wertvolle Info zu diesem Thema gesammelt. Ohne dieses Input hätten wir unsere Genehmigung mit sehr großer Wahrscheinlichkeit nie erhalten.

 

Es gibt aber ganz einfach den einen großen Grund: Unsere Pferde sollen sich wohlfühlen.

 

Ein persönlicher Eye-Opener war für mich das Buch "Paddock-Paradise- A guide to natural horse boarding" von Jamie Jackson. Ich lernte, wie zentral freie Bewegung für die Pferdegesundheit ist.  Jamie Jackson entwarf zu diesem Zweck die geniale Idee eines Paddock-Paradise: Endlos-Wege, die ein Pferd sogar auf einem relativ kleinen Grundstück maximal in Bewegung bringen. Sein Ziel war es, die Lebensumstände von wild lebenden Mustangs auf einer begrenzten Fläche nach zu ahmen.

 

Grundsätze eines Paddock-Paradise sind:

- Endlos-Wege, die immer wieder ineinander führen (also keine "Sackgassen")

- Verschiedene (auch befestigte) Untergründe

- Die Fütterung wird auf dem gesamten Trail verteilt, sodass das Pferde sich quasi auf Nahrungssuche begibt.

 

Da wollen wir also hin… ein kleines „Paradies“ für unsere Pferde und für uns. Auf dem Weg dorthin nehme ich euch sehr gerne mit! 🙂

Kommentar schreiben

Kommentare: 0